Gesundheit und Hygiene

Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz im Vorfeld aufspüren.

Aufgabenstellung

Schon kleinste Verschmutzungen der Atemluft mit gefährlichen Dämpfen, Gasen oder Stäuben können langfristig die Gesundheit von Mitarbeitern gefährden.

Um gefahrloses Arbeiten sicherzustellen, hat der Gesetzgeber Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) für Gefahrstoffe erlassen. Arbeitgeber und Betreiber von Anlagen müssen deren Einhaltung durch Arbeitsplatzmessungen oder andere geeignete Methoden gewährleisten.

• Branchen: Automobilzulieferer, Chemie, Chemiefaser, Farben und Lacke, Kunststoffverarbeiter
• Analyseziele: Quantifizierung von Gefahrstoffen, Gefährdungsbeurteilung
• Materialien: Luft in Innenräumen
• Analyseverfahren: Gaschromatographie, Ionenchromatographie, Spektroskopie, Gravimetrie
• Ergänzende Verfahren: IR-Spektroskopie
• Ähnliche Fragestellungen: Emissionsmessungen, Volumenstrommessungen

Vorteile

Die mit diesen Messaufgaben beschäftigte Arbeitsgruppe besteht aus erfahrenen Umwelttechnikern. 

Der Zugriff auf weitere akkreditierte Partnerlabore der Viridiusgruppe ermöglicht eine große analytische Bandbreite – wichtig gerade bei schwierigen Problemen.

Typische und häufig vorkommende Schadstoffe wie Lösemittel, Aldehyde, Aerosole, Stäube inkl. Schweißrauch sind problemlos zu bestimmen.

Falls eine Messaufgabe den beim Analytik Service Obernburg verfügbaren messtechnischen Standard-Rahmen sprengen sollte, ergeben sich zusätzliche Messmöglichkeiten durch den Kontakt zu externen, akkreditierten Institutionen. In solchen Fällen wird nach fachgerechter Probenahme durch den Analytik Service Obernburg eine externe Auswertung beauftragt.

Sollten Sie einen Arbeitsprozess planen oder bereits durchführen, bei dem Gefahrstoffe verwendet werden oder entstehen können, muss auch Ihre zwingend erforderliche Gefährdungsbeurteilung die Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte dokumentieren.

Der Analytik Service Obernburg kann Sie dabei sowohl messtechnisch bei der Ermittlung der Daten als auch durch qualifizierte Beratung unterstützen. Wenn erforderlich, ist darüber hinaus auch eine Beratung zu sicherheitstechnischen oder juristischen Aspekten durch unsere Sicherheitsabteilung möglich, die über einen eigenen Hausjuristen verfügt.

Raumluftqualität und thermische Behaglichkeit nach DIN EN ISO 7730

Aufgabenstellung

Wenn sich Mitarbeitende an ihrem Arbeitsplatz – insbesondere im Büro – unwohl fühlen, kann dies ihre Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Zufriedenheit erheblich beeinträchtigen. Häufig liegt der Ursprung solcher Beschwerden in den klimatischen Bedingungen. Das individuelle Temperaturempfinden variiert stark – je nach Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand. Beschwerden über zu kalte oder zu warme Temperaturen, unangenehme Zugluft oder eine schlechte Luftqualität sind oft Auslöser für Konflikte am Arbeitsplatz.

Ein wichtiger Indikator für die Behaglichkeit ist die Raumluftqualität, insbesondere die Konzentration von Kohlendioxid (CO₂). Zu hohe CO₂-Werte führen nicht selten zu Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen. Darüber hinaus können Emissionen aus Mobiliar, Baumaterialien oder technischen Geräten – etwa Formaldehyd – gesundheitliche Risiken bergen.

Die Herausforderung besteht darin, subjektive Empfindungen messbar zu machen. Ziel ist es, die gefühlte „dicke Luft“ objektiv zu erfassen. Dafür werden physikalische Größen wie Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, CO₂-Gehalt und Turbulenzgrad am Arbeitsplatz gemessen und gemäß DIN EN ISO 7730 bewertet.

• Branchen: Chemiebetriebe, Kunststoffverarbeiter, Automobilzulieferer, Chemiefaser, Lacke und Farben
• Analyseziele: Identifizierung von Störfaktoren, Behaglichkeitsmessung
• Materialien: Luft in Innenräumen
• Analyseverfahren: Temperaturbestimmung, Turbulenzgradmessung, Bestimmung der relativen Luftfeuchte, CO₂-Konzentration in Innenräumen
• Ähnliche Fragestellungen: Emissionsmessungen, Volumenstrommessungen, Gefährdungsbeurteilung

Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz im Vorfeld aufspüren

Lösung

Der Analytik Service Obernburg bietet Messungen an, welche helfen die vorherrschenden klimatischen Bedingungen am Arbeitsplatz zu bewerten. Die objektive Messung der thermischen Behaglichkeit nach DIN EN ISO 7730 bietet die Möglichkeit, um Auseinandersetzungen wegen thermischer Unbehaglichkeit auf sachliche Weise beizulegen. Erfasst werden Parameter wie Temperatur, relative Luftfeuchte, Strahlungstemperatur, Luftgeschwindigkeit und einige weitere Faktoren wie bspw. Bekleidung und Aktivitätsgrad.

Auch lokale Unbehaglichkeiten wie z.B. Zugluft oder der vertikale Lufttemperaturunterschied können am Arbeitsplatz bestimmt werden. Ebenso der CO2-Gehalt. Beispielsweise soll die Konzentration von etwa 1000 ppm an CO2 am Arbeitsplatz nicht überschritten werden. Sollte ein anderes Problem der wahrgenommenen Luftqualität vorliegen (Geruch, Reizung, etc.), kann auch speziell auf Schadstoffe (z.B. aus neuen Möbeln, neuem Bodenbelag o.ä.) untersucht werden.

Die Bewertung der Messergebnisse zeigt auf, ob tatsächlich eine Störung der Behaglichkeit vorliegt oder ob das Raumklima innerhalb des von der Norm empfohlenen Bereichs liegt. Liegt tatsächlich eine Unbehaglichkeit vor, kann nach dessen Ursache gesucht werden. Zusätzlich besteht für den Auftraggeber die Möglichkeit anhand der Ergebnisse individuell Lösungen zu erarbeiten.

Vorteile

Das subjektive Empfinden von unbehaglichen Umgebungsbedingungen wird objektiv beurteilt und dokumentiert.

Abb. 1: Mögliche Einflüsse auf die Behaglichkeit am Arbeitsplatz

Abb-. 2: Messaufbau für die Behaglichkeitsmessung

Ermittlung und Überwachung der Luftqualität

Aufgabenstellung

Bei der Produktion von Kunststoffen können Nebenprodukte entstehen oder Verbindungen beteiligt sein, deren Freisetzung in die Umwelt zu verhindern ist. Zur Vermeidung von Luftverunreinigungen gelten gesetzliche Regelungen in denen auch Emissions-Grenzwerte festgelegt sind. Hierzu zählen beispielsweise EG-Richtlinien, Verordnungen oder Genehmigungen. Um die Einhaltung dieser Grenzwerte zu gewährleisten, werden bei den produzierenden Unternehmen regelmäßig behördliche Messungen durchgeführt.

• Branchen: Chemiebetriebe, Kunststoffverarbeiter, Automobilzulieferer, Chemiefaser, Lacke und Farben
• Analyseziele: Identifizierung von Störfaktoren, Behaglichkeitsmessung
• Materialien: Luft in Innenräumen
• Analyseverfahren: Temperaturbestimmung, Turbulenzgradmessung, Bestimmung der relativen Luftfeuchte, CO₂-Konzentration in Innenräumen
• Ähnliche Fragestellungen: Emissionsmessungen, Volumenstrommessungen, Gefährdungsbeurteilung

Vorgehensweise

Für die Durchführung von Emissionsmessungen gibt es Vorschriften/Normen nach VDI, TA-Luft und DIN. Um der Problemstellung gerecht zu werden, muss die Emissionsquelle vor der Messung begutachtet, die richtige Messanordnung ausgewählt, sowie relevante Daten erhoben werden. Wichtig ist es hierbei, auf die Beschaffenheit der emittierten Substanzen einzugehen. Handelt es sich um gasförmige Stoffe, so können die Messungen kontinuierlich, beispielsweise mittels Infrarotspektrometer oder UV-Spektroskopie, durchgeführt werden. Im Gegensatz dazu werden Partikel wie zum Beispiel Kunststoffstäube mittels Filter gesammelt und anschließend analytisch ausgewertet (vgl. Abb. 2).

Vorteile

Die im Industrie Center Obernburg angesiedelte Analytik Service Obernburg GmbH besitzt langjährige Expertise hinsichtlich Emissions- und Volumen-Strom-Messungen im industriellen Umfeld. Die Messungen können zeitnah durchgeführt und es kann auf die Problemstellungen der Kunden durch Anlagenoptimierung und kompetente Beratung eingegangen werden.

Abb. 1: Mitarbeiter von ASO-CL bei der Messung gasförmiger Emissionen

Abb. 1: Mitarbeiter von ASO-CL bei der Messung gasförmiger Emissionen

Abb. 2: Messvorrichtungen für die Bestimmung von Emissionen in Anlehnung an die VDI 2066. Der untere Messaufbau im Bild zeigt beispielhaft eine Vorrichtung zur Bestimmung von staubförmigen Substanzen.

Ermittlung und Überwachung der Luftqualität

Aufgabenstellung

Die industrielle Herstellung von Kunststoffen ist in der Regel verbunden mit der Entstehung von Nebenprodukten. Einige dieser Nebenprodukte sind gasförmig und müssen am Arbeitsplatz überwacht werden. Häufig werden Gase vor der Analyse gesammelt, indem sie zunächst durch einen Festkörper adsorbiert werden. Anschließend wird der gesammelte Stoff extrahiert, evtl. noch chemisch verändert (derivatisiert) und anschließend seine Menge bestimmt. Eine derartige Messung stellt allerdings eine besondere Herausforderung dar, da sich von den adsorbierten Gasen mit der Zeit ihre Zusammensetzung und/oder Konzentration ändern kann.

• Branchen: Chemiebetriebe, Kunststoffverarbeiter, Automobilzulieferer, Chemiefaser, Lacke und Farben
• Analyseziele: Quantifizierung von Gefahrstoffen, Gefährdungsbeurteilung
• Materialien: Luft in Innenräumen
• Analyseverfahren: Gaschromatographie, Ionenchromatographie, Spektroskopie, Gravimetrie
• Ähnliche Fragestellungen: Emissionsmessungen, Volumenstrommessungen

Vorgehensweise

Beim Analytik Service Obernburg wird eine direkte Messung von gasförmigen Substanzen bevorzugt, da diese weniger fehleranfällig sind. Messungen können mittels verschiedener transportabler Gasanalysatoren durchgeführt werden (z. B. ein Portabler GC-PID, ein FID-Gerät oder ein FTIR-Gasanalysator).

Ein möglicher Analysevorgang einer gasförmigen Substanz:

1. Sammeln der Substanz durch Adsorption mittels Probenahmepumpe auf einem Adsorberröhrchen
2. Extraktion der Substanz vom Adsorbens
3. Derivatisierung, um die Analyse zu ermöglichen
4. Analyse der Substanz

Lösungen

Der FTIR-Gasanalysator detektiert gasförmige Verbindungen anhand ihrer Absorption infraroter Strahlung.

Die gasförmige Probe wird unverändert direkt über eine interne Pumpe in die Messzelle des Analysators gesaugt.

Hierdurch ist sogar die gleichzeitige Messung mehrerer Komponenten möglich,

da jede molekulare Struktur eine einzigartige Kombination von Atomen besitzt und ein spezifisches Infrarot-Spektrum generiert.

Das Gerät ermöglicht sowohl eine Identifikation als auch gleichzeitig eine quantitative Analyse gasförmiger Substanzen.

Vorteile

Die Messungen können nahe bzw. an der Emissionsquelle durchgeführt werden.

Durch die direkte Messung (die Probenaufbereitung entfällt) der gasförmigen Komponenten werden die Verfahrensfehler sehr gering gehalten.

Zudem kann mittels einer direkten Konzentrationsanzeige eine schnelle und zielführende Aufklärung von Problemstellungen der Kunden erzielt werden.

Abb. 2: FTIR-Gasanalysator Gasmet DX4015 inklusive Laptop zur Datenaufzeichnung.

Abb. 2: FTIR-Gasanalysator GASMET DX4015 inklusive Laptop zur Datenaufzeichnung.