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Lacke & beschichtungen

Analytik für Lackierer und Lackhersteller

Wir sind Ihr zuverlässiger Partner für Lacktechnologie. Mit unserer umfassenden Erfahrung in der chemischen und physikalischen Analyse von Lacken sowie unserer Expertise in Beschichtungsanlagen mit Plasmaverfahren und Aufdampftechniken bieten wir passgenaue Lösungen für ihre Frage.

 

Unser vielfältiges Dienstleistungsangebot umfasst:

  • Lackprüfungen, die besonders im Automotive-Sektor für Freigabeprozesse erforderlich sind

  • Präzise Schadensanalysen bei Lackfehlern

 

Vertrauen Sie auf unser Fachwissen und unsere ausgereiften Methoden, um höchste Qualität und Präzision in der Lacktechnologie zu gewährleisten.

Komplettlösungen von Freigabeprüfung
über Umweltsimulation bis Schadenanalytik

Lack prüfungen

Erstmuster-Prüfungen nach Automobil-Normen.

Farbe & Glanz

Die Beurteilung von Farbe und Glanz erfolgt oft visuell durch den Vergleich mit einem Referenzmuster oder einem Standard. Eine korrekte Beleuchtung ist dabei entscheidend, um zusätzliche Unregelmäßigkeiten wie Blasenbildung oder Lackablösung zu erkennen.

 

Alternativ ermöglichen Farb- und Glanzmessgeräte die quantitative Erfassung von Farbveränderungen bei Chargenwechsel oder durch Umwelteinflüsse. Die verwendeten Mess-Geometrien sind genormt, um vergleichbare Ergebnisse zu gewährleisten. 

Haftung

Die Gitterschnittprüfung bewertet die Haftung von Lacken auf Untergründen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen. Dabei wird die lackierte Oberfläche kreuzförmig eingeritzt und anschließend die Haftung mittels eines Abzugstests überprüft.

 

Die Qualität der Haftung wird gemäß den Normen DIN EN ISO 2409 (GT0 bis GT5) oder ASTM D 3359-02 (5B bis 0B) bewertet. Diese Lackhaftungstests (Kreuz- und Gitterschnittprüfungen) werden sowohl vor als auch nach Klimalagerungen durchgeführt. 

Kratztest

Kratz-Beständigkeitsprüfungen oder auch kurz Kratztests genannt, werden an Kunststoffen durchgeführt, um die Qualität der Haftung von Lacken und Beschichtungen auf Kunststoffen zu testen. Dazu wird eine Nadel mit zunehmender Andruckkraft über die Oberfläche geführt und geprüft, wie lange die Oberfläche dieser Belastung, Widerstand leisten kann.

Umwelt
Simulation und Bewitterung

Die Gitterschnittprüfung bewertet die Haftung von Lacken auf Untergründen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen. Dabei wird die lackierte Oberfläche kreuzförmig eingeritzt und anschließend die Haftung mittels eines Abzugstests überprüft.

 

Die Qualität der Haftung wird gemäß den Normen DIN EN ISO 2409 (GT0 bis GT5) oder ASTM D 3359-02 (5B bis 0B) bewertet. Diese Lackhaftungstests (Kreuz- und Gitterschnittprüfungen) werden sowohl vor als auch nach Klimalagerungen durchgeführt. 

Chemikalien
Beständigkeit

Bei der Benutzung im Alltag kommt Lack mit vielfältigen Chemikalien in Berührung. Diese sind typischerweise Schweiß, Handcreme, Sonnencreme, verschiedene Lösungs-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, je nach Einsatzgebiet auch Cola oder Kraftstoff.

 

Die Chemikalienbeständigkeit wird meist durch direkten Kontakt mit dem Testmedium geprüft. Verschärft wird der Test gegebenenfalls durch zeitgleiche Reib- oder Temperaturbelastung. Die Veränderungen des Lacks werden nach speziellen Kriterien bewertet.

Abriebbeständigkeit, Reibechtheit oder Farbechtheit

Der mechanische Kontakt mit einer Lackoberfläche kann zu einer Veränderung der Oberfläche (Abrieb) führen. Der Crockmeter-Test ist ein, in der Automobilindustrie übliches Testverfahren, für lackierte Oberflächen. Dieser Scheuertest basiert auf der DIN EN ISO 105-X12 Norm. Am Ende des Tests wird das Gewebe optisch auf eine mögliche Anfärbung und die Lackoberfläche auf vorzeitigen Verschleiß hin untersucht.

 

Ein Crockmeter-Test eignet sich auch dazu, eine kombinierte Einwirkung von Wasser oder anderen Medien während der mechanischen Beständigkeitsprüfung zu simulieren, und so die Alterung einer Oberfläche erheblich zu beschleunigen.

Lackierte Tasten oder bedruckte Bedienelemente werden hingegen bevorzugt mit einem Gerät vom Typ Abrex geprüft. Die Betätigung wird durch einen Silikonfinger mit definiertem Anpressdruck und seitlicher Verschiebung simuliert, wobei sich zwischen dem Silikonfinger und der zu prüfenden Oberfläche immer ein frisches Reibgewebe befindet. Dieses Gewebe kann ebenfalls mit einem Testmedium beaufschlagt werden.

Steinschlag
Prüfung

Der Widerstand von Kraftfahrzeug-Lackierungen gegenüber Steinschlag ist für die Automobilbranche von besonderem Interesse. Zur Simulation werden bei einer Steinschlagprüfung scharfkantige Schlagkörper in definierter Größe und Form mit Druckluft auf die Lackoberfläche geschossen.

 

Die Art der Schlagkörper, der Arbeitsdruck, die Beschusszeit und der Auftreffwinkel sind in entsprechenden Normen festgelegt. Die Bewertung der Steinschlagbeständigkeit erfolgt durch einen optischen Vergleich mit Bildern.

Dampfstrahl
Prüfung

Die Dampfstrahlprüfung nach DIN EN ISO 16925 dient der Beurteilung der Haftfestigkeit von Lacken und Beschichtungen. Für die Prüfung wird zuerst der Lack in Form eines Andreaskreuzes bis zum Untergrund eingeritzt oder eingefräst. Anschließend werden die Kanten des Andreaskreuzes unter definierten Bedingungen mit einem Druckwasserstrahl bearbeitet. Das Fehlerbild nach Dampfstrahlprüfung wird durch Vergleich mit Bildtafeln unterschiedlicher Schädigung bewertet.

Salzsprühnebel
Prüfung

Die Salzsprühnebelprüfung nach DIN EN ISO 9227 kommt bei lackierten Metallteilen zum Einsatz. Sie simuliert sowohl den Einfluss von salzhaltiger Luft in Meeresnähe als auch die Belastung eines Bauteils durch Streusalz.

 

In einer speziellen Kammer wird eine pH-neutrale Salzlösung (NSS) vernebelt. Diese schlägt sich auf dem Bauteil nieder und überzieht die Oberfläche mit einem korrosiven Salzwasserfilm. Nach der, mehrere Tage dauernden Salzsprühnebelprüfung, wird das Bauteil mit destilliertem Wasser abgespült, um lose anhaftende Rückstände zu entfernen. Danach kann überprüft werden, ob die Korrosionsschutzwirkung eines Lacks an allen Stellen eines Bauteils erfüllt ist oder Rot-Rost auf der Oberfläche sichtbar wird.

 

Die Salzsprühnebelprüfung eignet sich gut, um die Korrosionsschutzwirkung verschiedener Schutzlacke miteinander zu vergleichen.

Schadensanalyse

Ursachen & Fehlerquellen

Blasenbildung

Blasen oder Bläschen, welche als lokale Erhebung ausgeprägt sind, werden häufig durch Einschlüsse in der Lackschicht hervorgerufen. Diese Einschlüsse können beispielsweise von Verunreinigungen auf einem unlackierten Bauteil oder von Fremdmaterialien im Lacksystem stammen.

 

Mögliche Ursachen sind unsaubere Arbeitsbedingungen beim Lackieren oder das Einschließen von Gasen. Zur genauen Analyse muss die Stelle in der Regel durch gezielte Präparation (Querschnitt) freigelegt werden.

 

Anschließend kommen Analysetechniken wie die Rasterelektronenmikroskopie (REM-EDX) oder mikrospektroskopische Verfahren (IR / Raman) zum Einsatz, um die Zusammensetzung im Bereich der Fehlstellen präzise zu analysieren. 

Lack
Krater

Lackkrater stellen eine lokale Vertiefung im Lack dar und sind häufig eine Folgeerscheinung von Benetzungsstörungen. Der Lack wird im Fehlstellenbereich nach Außen gedrückt und dadurch im Kraterbereich reduziert. Der Effekt kann von einer leichten Schichtdickenreduzierung, bis hin zu lackfreien Bereichen auf der Bauteilfläche reichen. Ist die Ursache für den Lackkrater ein Partikel im Kraterzentrum, so kommen ähnliche Analysen zum Einsatz wie bei Bläschen.

 

Sind keine Einschlüsse sichtbar, so ist häufig trotzdem eine Analyse des Lackkraters möglich. Trennmittel, Fette oder Öle sind nicht selten mit sehr oberflächen-empfindlichen Analysemethoden auf der Lackoberfläche nachweisbar. Daneben können mechanische Schäden in darunter liegenden Lackschichten (Abplatzungen) oder im unlackierten Bauteil wie (Dellen oder Kratzer) ebenfalls zu Lackkratern führen.

Lackhaftungs
Probleme

Lackhaftungsprobleme können ähnlich wie Benetzungsstörungen durch Kontaminationen der Bauteiloberfläche hervorgerufen werden. Manchmal werden ungeeignete Lacksysteme eingesetzt, welche sich nicht mit dem Material des Bauteils vertragen.

 

Viele Kunststoffe erfordern eine Aktivierung der Oberfläche wie das Beflammen, eine Fluorierung oder Plasmabehandlung. Wurde diese nicht fachgerecht ausgeführt, kann die Lackhaftung ebenfalls reduziert sein. Zur Analyse benötigt man eine spezielle Oberflächenanalytik bzw. Lackanalytik, um die meist dünnen Veränderungen an der Oberfläche oder der Grenzschicht nachweisen zu können.

Kreidung

Die Kreidung oder das Auskreiden ist eine Schadensform bei Lacken, bedingt durch Alterung oder äußere chemische Einwirkung. Dabei werden Pigment- und Füllstoffpartikel durch den Abbau des organischen Bindemittels des Lacks im oberflächennahen Bereich freigelegt.

 

Die erhöhte Lichtreflexion an der raueren Oberfläche erzeugt ein helleres und matteres Erscheinungsbild. Die Kreidung ist vom Verblassen von Pigmentpartikeln zu unterscheiden, welches auf deutlich unterschiedlichen Ursachen beruht.

Haben Sie
Fragen?

Unser erfahrener Experte Rainer Ziel steht Ihnen zur Verfügung, um hochwertige analytische Lösungen anzubieten.

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